Auswärtsfahrten machen als Anhänger des 1. FC Nürnberg in den letzten beiden Spielen gar keinen Spaß. Am Sonntag kam der Club auch beim Gastspiel gegen RB Leipzig ganz böse mit 0:6 unter die Räder. Leipzig spielte sich in einen Rausch und grüßt mittlerweile vom 2. Tabellenplatz. Mit den überforderten Gästen spielten die Roten Bullen Katz und Maus.
Nach dem souveränen 3:1-Sieg im Europa-League-Spiel gegen Trondheim schmiss Coach Ralf Rangnick die Rotationsmaschine im ganz großen Stil an. Auf sieben Positionen wurde getauscht: Gulasci hütete für Mvogo das Tor, davor kamen Upamecano, Sabitzer, Kampl, Forsberg, Poulsen und Werner für Ilsanker, Laimer, Konate, Augustin, Bruma und Cunha ins Match. Es dauerte gerade einmal drei Minuten bis es das erste Mal in der Red Bull Arena klingelte. Kevin Kampl zog aus der zweiten Reihe ab und leitete die Leipziger Festspiele ein. Nur vier Minuten später musst Nürnbergs Torwart Bredlow erneut hinter sich greifen. Diesmal netzte Poulsen zur frühzeitigen Vorentscheidung. Aber die Gastgeber ließen es nach dem frühen Doppelschlag nicht weniger ruhig angehen, sondern spielten sich in einen richtigen Rausch. Nürnberg bekam überhaupt keinen Zugriff und musste mit ansehen, wie sich RB durch die vermeintlichen Abwehrreihen kombinierte. Noch vor der Pause erhöhten Sabitzer (21.) und Werner (32.) Minute auf 4:0.

Halbes Dutzend

Nach der Pause nahm das Desaster seinen Lauf. Erst patzte Bredlow beim 25-Meter-Schuss von Sabitzer, der so seinen Doppelpack in der 55. Minute schnüren konnte und anschließend lenkte die Nürnberger Nummer eins eine Poulsen-Flanke unglücklich vor die Füße von Werner, der sich nicht zweimal bitten ließ – 6:0. Es sollte aber immer noch nicht genug sein und Leibold sah nach einer Notbremse gegen Werner Rot. Den anschließenden Elfmeter konnte immerhin Bredlow halten und wenigstens nochmal ein wenig Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben tanken. Leipzig-Coach Rangnick zeigte sich indes mit der Leistung seiner Mannschaft zufrieden. „Wir sind hochzufrieden mit dem Spiel und dem Ergebnis, das versteht sich von selbst“, so Rangnick.
Nach der Länderspielpause ist der neue Tabellenzweite am 20.Oktober in Augsburg gefordert. Für Nürnberg geht es zuhause weiter gegen die TSG Hoffenheim, die nur einen Punkt hinter dem Aufsteiger liegen.

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